In nüchterner Kurzform geht Sankt Hans so: Ganz Dänemark versammelt sich zur Dämmerung am Strand, zündet ein Feuer an, singt ein Lied, trinkt ein Bier, schaut zu wie die Hexe brennt, trinkt noch ein Bier, und geht wieder nach Hause. Aber ist das schon alles?
So geht ein typisk dank julemiddag: 85% der Dänen bevorzugen nach einer Coop-Umfrage Flæskesteg, Ente dazu Rotkohl mit Salz- und karamellisierte Kartoffeln.
Das Rezept für dänische Himbeerschnitten unterscheidet sich von dem für Erdbeerschnitten nur in einer Zutat. Zur Abwechslung haben wir am Grundlovsdag einmal Erdbeerschnitten mit Dannebrog-Glasur gebacken. So wird's typisch dänisch.
Dänisches Julefrokost = dänische Weihnachtsfeier: der Namensteil „frokost“ ist eine glatte Untertreibung: Julefrokost beschreibt ein langes festliches Essen mit sehr vielen kleinen traditionellen Gängen. Man kann sich sehr sicher sein, das genug Essen auf dem Tisch steht. Und wenn du glaubst, das müsste doch jetzt wirklich alles sein, kommt noch ein Gang.
Wieder so eine Dänemark Tradition. Ein Bischoff gibt frei, ein König räumt auf. Es gibt frei und alle essen Brötchen. Und ganz nebenbei ist Konfirmation. Sowas geht nur in Dänemark.
Natürlich verkleiden die Dänen sich auch zu Fastelavn. Verkleiden heißt auf dänisch übrigens "at klæde sig ud". Was meine liebe Frau in einer Unterhaltung mit meiner Mutter einmal mit "ausziehen" übersetzt hat. Völlig aus dem Kontext gerissen ergab dies bei meiner Mutter ein lustiges Kopfkino...